Bienen auf unserem Dach

Unsere Bienen – Mitarbeiter mit Spezialaufgaben

Auf unserem begrünten Dachgarten leben Bienenvölker, die von erfahrenen Imkern betreut werden. Diebold & Zgraggen Gartenbau AG ist also im wahrsten Sinne des Wortes „umschwärmt von Bienen“. Hier wird unser „Hey Honey Honig“ produziert. Das ist eine von vielen Ausdrucksformen unseres Bemühens um Biodiversität.

Wir denken und wirtschaften ressourcenorientiert. Bienen sind quasi Mitarbeiter unseres Unternehmens, die allerdings nur ihren eigenen Regeln folgen. Eine Win-Win-Situation im Einklang mit der Natur. Es entstehen Synergie-Effekte, die wir, neben dem Honig, gerne „ernten“.

Bienen im Innendienst, „Sammelbienen“ und die Nebenwirkungen von Hochzeitsflügen

Bienenvölker sind effektiv organisierte Gemeinschaften mit kollektiver Intelligenz. Die Aufgaben sind klar verteilt. Das Volk besteht zum grössten Teil aus Arbeiterinnen für die Brutpflege und das Futtersammeln. Vermehrungsfähig ist nur die Königin, die mit dem hochwertigsten Nahrungsbrei, dem Gelee Royal, gefüttert wird.
Drohnen, also männliche Bienen, haben nur eine Aufgabe: die Begattung einer Königin. Dabei sterben sie. Verbleibende Drohnen werden am Ende des Sommers aus dem Stock geworfen.

Bienen verbringen ihr Leben grösstenteils im warmen, dunklen Bienenstock. „Innendienstbienen“ bewachen den Eingang, legen Futtervorräte an und pflegen die Brut. Die Aufgabenverteilung erfolgt nach Lebensalter bzw. Ausbildungsfortschritt. Auch das Schlafverhalten der Bienen ändert sich mit dem Alter: Junge Honigbienen sind für die Reinigung von Waben zuständig und schlafen ganz nah am Brutbereich. Sie schlüpfen in leerstehende Wabenzellen und haben mehrere Schlafphasen. Ältere Bienen, die zum Sammeln von Nahrung aus dem Stock fliegen, schlafen an dessen Rand, meist ausserhalb von Wabenzellen. Sie halten ein klares Tag-Nacht-Schema ein, weil sie sich mehr Informationen merken müssen als die Bienen, die ihr Leben im Stock verbringen.

Heizerbienen, Tankwartbienen und der Duftstoff der Königin

Während der Brutphase sorgen „Heizerbienen“ für konstante 35 Grad Celsius im Brutnest. Die „Heizerbienen“ schlagen mit ihren Flügeln und erzeugen so die nötige Wärme. Nach 30-minütigem Arbeitseinsatz sind sie völlig erschöpft und brauchen Honig. Der Weg zu den honiggefüllten Waben ist für sie dann zu weit. Jetzt kommen die „Tankwartbienen“ und verteilen von Mund zu Mund Honig an die Heizerbienen. Die „Tankwartbiene“ kann bis zu 30 Heizerbienen versorgen. Immwer wieder kehrt sie zum Nachtanken in das Honiglager zurück.

Mir ihren Pheromonen, ihrem ganz speziellen Duftstoff, sorgt die Bienenkönigin dafür, dass sie die einzige Königin im Staat bleibt. Das Pheromon unterdrückt die Eiablage der Arbeiterinnen und beeinflusst das Lernverhalten der Bienen.

Kundschafterinnen suchen nach Nahrungsquellen, Wasser oder, bei Platzmangel, nach einer neuen Unterkunft für den Schwarm. Die Kundschafterin bringt den Duft der Futterstelle mit in den Bienenstock. Mit einem Bienentanz, der Rundtanz oder Schwänzeltanz genannt wird, teilt die Biene ihren Schwestern Richtung und Entfernung einer Futterquelle mit.